Materialkunde

Welches ist das beste Material für Eheringe? Es gibt keine richtige Antwort, sondern nur welches ist das Beste für euch!

Farbe

Die erste Überlegung sollte die Farbe sein. Soll es ein weißes, ein graues, ein gelbes oder ein rötliches Metall sein? Silber-Eheringe, Gold-Eheringe oder lieber Platin-Trauringe?

*Zu den weißen Metallen zählen Silber, Platin und 333 Weißgold.

*Graue Metalle sind die Palladiumlegierungen und 585/750 Weißgoldlegierungen.

*Gelbe Metalle sind alle Gelbgoldlegierungen.

*Rote wie auch roséfarbene sind die Rot und Rosélegierungen

Wiederstandsfähig genug für Eheringe sind alle Legierungen - mit Einschränkung beim Silber. Silber ist ein sehr weiches Metall. Es bekommt schnell recht tiefe Macken und neigt zum Anlaufen (schwarze Schicht, welche durch die chemische Verbindung mit Schwefel aus der Luft entsteht).
Daher sollte bei Silberringen darauf geachtet werden, dass sie nicht zu dünn sind. Ich würde keine Eheringe in Silber unter 2 mm empfehlen. Aber bei sehr viel Vorsicht und dem Wissen über die Anfälligkeit von Silber, fertige ich natürlich auch schmalere Ringe an.

 
Das Anlaufen wird in der Regel durch das Tragen verhindert. Es gibt aber auch hin und wieder Menschen, bei denen Silber auch beim Tragen anläuft. Diese schwarze Schicht kann durch
chemische oder manuelle Reinigung entfernt werden. (Schmuckpflege)


Alle weiteren Materialien sind hart genug für Eheringe. Was nicht bedeutet, dass diese keine Kratzer und Macken bekommen. Aber diese werden nicht so tief. Die Kratzer werden aber natürlich dadurch bestimmt, wie man die Ringe im Alltag trägt. Bei der Gartenarbeit oder anderen handwerklichen Tätigkeiten sollte man die Ringe absetzen, um sie nicht zu sehr zu beanspruchen.
Platin ist im übrigen das härteste und widerstandsfähigste Metall und auch das edelste. Das bedeutet, dass es sich sehr ungern mit Substanzen verbindet, sprich anläuft. 


Mit diesem Wissen wären die nächsten Fragen die Farbe und der Preis. Dies sind persönliche Fragen, die jeder nur für sich selbst beantworten kann. Die verschiedenen Farbnuancen habe ich fotografiert. 

Zum Verständnis wie die Farben der Legierungen entstehen, hier ein kleiner Exkurs:

Legierung / Härte

Die Zahlen der Legierungen geben an wie viele Teile der Legierung (von 1000) reines Gold bzw. Palladium oder Platin sind.

Bei 585 Gelbgold sind also 585 Teile von 1000 (also 58,5 %) reines Gelbgold. Der Rest sind Legierungszusätze. Diese Legierungszusätze bestimmen die Farbe.
Bei Gelbgold sind 3/5 von den restlichen 41,5% Silber und 2/5 davon Kupfer.
Bei Roségold sind es wiederum 3/5 Kupfer und 2/5 Silber.
Bei Rotgold besteht der gesamte Rest aus komplett aus Kupfer.

Gibt man nur Silber zum Gelbgold ergibt dies Grüngold.
Wird Palladium zum Gelbgold dazu gegeben ergibt dies Weißgold.
Palladium selbst ist ein dunkelgraues Metall. Das Weißgold bekommt einen warmen Grauton, der heller ist als der des Palladiums. Früher wurde Nickel dazu gegeben, welches das Weißgold heller machte. Dies ist aber wegen des Allergierisikos nicht empfohlen.

Jede Scheideanstalt hat allerdings ihre eigene Art zu legieren und verändert ein wenig die Zusammensetzung.
Daher können Schmckstücke die in 585 Gelbgold hergestellt wurden, trotzdem etwas unterschiedlich aussehen. 

Oberflächen

Zudem müsst ihr euch am Ende noch für eine Oberfläche entscheiden. Auch hier gibt es mannigfaltige Möglichkeiten. Ob seidenmatt, eismatt, strommatt, ob poliert, ob glatt oder gehämmert, fein gehämmert, grob gehämmert, um nur ein paar Oberflächen aufzuzählen.

Wenn ihr euch für eine mattierte Variante entscheidet, bekommt ihr ein Kratzvlies dazu, um die Ringe immer wieder nachzumattieren.

Gravuren

Zu den bei mir gekauften Ringen bekommt ihr ab einer Ringbreite von 2 mm eine Standartgravur kostenlos dazu. Möchtet ihr eine besondere Gravur wie einen Fingerabdruck, eure Handschrift oder spezielle Schrift gebe ich die Ringe zu einem Graveur und gebe die Kosten von 110 € pro Paar an euch weiter.

Bitte denkt bei Gravuren daran - je schmaler der Ring, desto kleiner die Schrift - graviert wird ab einer Ringbreite von 2 mm.